Fotografierst Du gern mit dem Anspruch, dass Deine Bilder wie direkt aus einem Magazin erscheinen? Editorial-Stil zeichnet sich durch einen unverwechselbaren Look und eine klare Bildsprache aus.
Mit gezielt eingesetzten Lichtkonzepten, harmonischer Farbgestaltung und passenden Requisiten schaffst Du hochwertige Aufnahmen mit echtem Hochglanz-Charakter.
Hier erfährst Du, wie durch Moodboards die stilsichere Inszenierung gelingt und welche Details beim magazintauglichen Storytelling entscheidend sind.
Lass Dich inspirieren und entdecke, wie Du Deinen Bildern im Editorial-Look das gewisse Extra verleihst.
Das Wichtigste in Kürze
- Moodboards sichern einen einheitlichen Editorial-Look und stärken die Team-Kommunikation vor dem Shooting.
- Gezielte Lichtsetzung – Kombination aus Haupt- und Akzentlicht – sorgt für professionelle Magazin-Ästhetik.
- Natürliche, ausdrucksstarke Modelposen und passendes Setdesign machen Bilder lebendig und hochwertig.
- Abgestimmte Farbgestaltung und Kontraste verleihen den Fotos einen einheitlichen, modernen Magazin-Charakter.
- Konsistente Nachbearbeitung und gezieltes Storytelling sind entscheidend für magazintaugliche Editorial-Serien.
Inspirierende Moodboards zur Look-Entwicklung nutzen
Moodboards sind ein wertvolles Werkzeug, um die Bildsprache und den Look Deines Editorial-Shootings von Anfang an gezielt zu steuern. Sie dienen als visuelle Inspirationsquellen und helfen dabei, einen klaren roten Faden für das gesamte Projekt festzulegen. Bereits vor dem Shooting kannst Du mithilfe eines Moodboards verschiedene Farbschemata, Stimmungen sowie passende Posen und Settings auswählen und kombinieren.
Dank der gebündelten Bildideen erhält Dein Team – von Stylistin bis Visagistin – eine konkrete Vorstellung, wohin die Reise gehen soll. Das erleichtert die Kommunikation enorm und spart Zeit am Set. Zudem kannst Du sicherstellen, dass Lichtstimmung, Accessoires oder Make-up im Einklang mit dem geplanten Editorial-Charakter stehen.
Ein Moodboard lässt sich einfach digital erstellen: Nutze zum Beispiel Online-Plattformen wie Pinterest oder spezielle Apps zur Kollaboration. So sammelst Du nicht nur inspirierende Fotos, sondern auch Farbpaletten und Texturen, die Deinen gewünschten Stil widerspiegeln. Visuelle Orientierung sorgt letztlich dafür, dass Deine Bilder am Ende aufeinander abgestimmt und absolut magazintauglich wirken.
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Professionelle Lichtsetzung für hochwertige Bildwirkung

Ob Du mit Tageslicht oder Blitz arbeitest, spielt dabei keine Rolle – entscheidend sind gezielter Einsatz und bewusste Steuerung. Softboxen sorgen für ein weiches, schmeichelndes Licht, während gerichtete Spots markante Schatten erzeugen und so für Spannung im Bildaufbau sorgen. Für einen typischen Editorial-Stil empfiehlt sich eine Kombination aus Haupt- und Akzentlicht, denn so lassen sich bestimmte Bereiche hervorheben und interessante Kontraste schaffen.
Denk an Reflektoren, um unerwünschte Schatten aufzuhellen, beispielsweise unter dem Kinn oder an den Wangenknochen des Models. Auch Farbfolien auf den Lichtern können Deiner Aufnahme eine besondere Stimmung verleihen. Durch eine sorgfältige Ausrichtung aller Lichtquellen entsteht letztlich die gewünschte Hochwertigkeit und Ausdrucksstärke, die Deine Aufnahmen unverwechselbar und publikationsreif macht.
Modelposen für natürliche und ausdrucksstarke Ergebnisse wählen
Natürliche und ausdrucksstarke Modelposen sind das Herzstück authentischer Editorial-Aufnahmen. Damit Deine Bilder glaubwürdig wirken, solltest Du darauf achten, dass das Model sich möglichst wohl und ungezwungen fühlt. Oft entstehen die besten Posen in Bewegung oder während kleiner, alltäglicher Handlungen – etwa beim Laufen, Sitzen oder dem Griff nach einem Requisit. Das nimmt Druck heraus und sorgt für entspannte Gesichtszüge sowie eine unverkrampfte Körperhaltung.
Unterstütze Dein Model mit klaren aber sanften Anweisungen. Statt starrer Vorgaben biete kleine Impulse an, zum Beispiel: „Dreh dich leicht zur Seite“, „Schau über Deine Schulter“ oder „Lehne dich gegen die Wand“. Auch ein kurzes Gespräch zwischen den Aufnahmen kann helfen, Ausdruck und Emotion ins Spiel zu bringen. Es ist ratsam, während des Shootings regelmäßig Feedback zu geben und positives Verhalten gezielt zu bestärken. Dadurch entsteht schnell Vertrauen und eine produktive Atmosphäre am Set.
Achte besonders auf Details wie die Position der Hände, die Blickrichtung und die Haltung der Schultern. Kleine Veränderungen können bereits einen großen Unterschied machen. Variiere klassische Stand- und Sitzposen ebenso wie ungewöhnlichere Haltungen, um vielfältige Ergebnisse zu erzielen. Mit etwas Geduld und Feingefühl gelingen Dir Editorial-Bilder, die nicht nur professionell aussehen, sondern auch echte Geschichten erzählen.
„Fotografie ist mehr als ein Abbild der Realität – sie ist eine Kunst des Sehens.“ – Andreas Feininger
Gezielt Requisiten und Stilmittel einsetzen
Requisiten und Stilmittel sind wertvolle Werkzeuge, um Deinen Bildern im Editorial-Stil eine einzigartige Handschrift zu verleihen. Mit gezielt ausgewählten Accessoires kannst Du Atmosphäre schaffen, Charakter unterstreichen oder sogar ein bestimmtes Jahrzehnt und Trend sichtbar machen. Schon wenige, dafür aber sorgfältig platzierte Objekte reichen oft aus, um das Setting lebendig und glaubwürdig wirken zu lassen.
Wähle Requisiten, die die Aussage der Bildserie unterstützen, statt vom eigentlichen Motiv abzulenken. Beispielsweise kann ein besonderer Stuhl, ein auffälliges Kleidungsstück oder dezente Schmuckstücke gezielt Akzente setzen. Auch Bücher, Magazine, Spiegel oder ausgefallene Dekorationsartikel sorgen für spannende Bildelemente, ohne dass das Foto überladen erscheint.
Kombiniere verschiedene Stilmittel wie Texturen, Stoffe oder Muster, um visuelles Interesse zu erzeugen. Ein strukturierter Hintergrund, Tücher mit besonderem Faltenwurf oder transparente Stoffschichten bieten kreative Möglichkeiten zur Rahmung oder zum Spiel mit Licht und Schatten. Achte darauf, Farben und Materialien aufeinander abzustimmen, damit alles harmonisch bleibt. So entstehen Aufnahmen, die einen modernen Magazin-Look verkörpern und gleichzeitig echten Wiedererkennungswert besitzen.
Dazu mehr: Konzeptuelle Fotografie: Ideen visuell ausdrücken
| Gestaltungsaspekt | Tipps für den Editorial-Look |
|---|---|
| Moodboards | Nutze Moodboards zur Entwicklung eines stimmigen Looks und zur Abstimmung im Team. |
| Lichtsetzung | Kombiniere Hauptlicht und Akzentlicht, um Tiefe und professionelle Bildwirkung zu erzeugen. |
| Modelposen | Setze auf natürliche, ausdrucksstarke Posen und gib dem Model sympathische Impulse. |
| Requisiten und Stilmittel | Wähle gezielte Accessoires und Texturen, die das Bildthema unterstützen und visuelles Interesse schaffen. |
| Farbgestaltung | Achte auf harmonische Farbkonzepte und abgestimmte Kontraste für einen konsistenten Bildlook. |
| Storytelling | Unterstütze die Bildserie durch die gezielte Auswahl und Abfolge der Aufnahmen. |
| Nachbearbeitung | Sorge für einen einheitlichen, hochwertigen Look durch gezielte Bildbearbeitung. |
| Setdesign | Gestalte Hintergründe und Sets passend zum gewünschten Editorial-Stil. |
Farbgestaltung und Kontraste bewusst aufeinander abstimmen

Achte darauf, dass Kleidung, Accessoires und Hintergrund in ihren Farbtönen aufeinander abgestimmt sind. So wirkt das gesamte Set wie aus einem Guss, was die Qualität der Aufnahme maßgeblich steigert. Kontraste bringen Spannung ins Bild: Ein heller Akzent im dunklen Ambiente oder ein farbkräftiges Detail inmitten zurückhaltender Töne lenkt den Blick des Betrachters gezielt.
Auch Licht und Schatten sollten bewusst zur Steigerung der Kontraste eingesetzt werden. Sanft modelliertes Seitenlicht verstärkt Formen und hebt feine Strukturen hervor. Prüfe abschließend am Monitor, ob Hauttöne natürlich wiedergegeben werden und keine störenden Farbstiche entstehen. Mit einem fein abgestimmten Zusammenspiel von Farben und Kontrasten schaffst Du fotografische Ergebnisse, die sofort Magazin-Charakter besitzen und aufmerksam machen.
Zusätzlicher Lesestoff: Low-Key- und High-Key-Fotografie: Licht bewusst einsetzen
Redaktionelles Storytelling durch Bildauswahl unterstützen

Eine gute Bildserie kann zum Beispiel mit einem starken Opener starten, gefolgt von Detailaufnahmen oder Zwischenportraits, die weitere Facetten des Themas beleuchten. So entsteht Spannung und Rhythmus, die den Betrachter durch die gesamte Strecke führen. Nutze hierfür auch abwechslungsreiche Bildkompositionen – vom Weitwinkel bis zur Nahaufnahme –, um visuelles Interesse wachzuhalten.
Besonders wichtig ist außerdem die Harmonie zwischen den einzelnen Fotos: Farben und Lichtführung sollten zueinander passen, sodass ein stimmiges Gesamtbild entsteht. Passe zudem den Grad der Bearbeitung und Farblooks angleichen, damit kein Foto herausfällt. Mit einer wohlüberlegten Reihenfolge gelingt es Dir, Emotionen zu transportieren und dem Betrachter eine zusammenhängende Geschichte im Editorial-Stil zu präsentieren. So bekommt jedes Bild seinen Platz und die Serie gewinnt an Tiefe und Wirkung.
Nachbearbeitung für konsistente, magazintaugliche Looks verwenden
Eine durchdachte Nachbearbeitung ist entscheidend, damit Deine Fotos auf Magazin-Niveau wirken und innerhalb einer Bildstrecke einheitlich erscheinen. Bereits kleine Korrekturen an Helligkeit, Kontrast und Farbbalance sorgen dafür, dass alle Aufnahmen stimmig zueinander passen und ein professionelles Gesamtbild entsteht.
Setze gezielt Look-Presets oder Farbprofile ein, um einen wiedererkennbaren Stil zu schaffen. Damit kannst Du nicht nur den Tonwertverlauf angleichen, sondern beispielsweise auch Hauttöne optimieren und störende Farbstiche entfernen. Besonders bei Portraits im Editorial-Stil lohnt es sich, Details wie die Augen, Lippen oder Haarstrukturen leicht zu betonen – das verleiht Deinen Bildern zusätzliche Ausstrahlung.
Achte darauf, dass der Schärfegrad ausgewogen bleibt und keine unnatürlichen Übergänge entstehen. Mit lokalem Dodge & Burn lassen sich Akzente gezielt verstärken, ohne die Natürlichkeit zu verlieren. Entferne bei Bedarf kleinere Hautunreinheiten, achte jedoch darauf, Charakterzüge und Persönlichkeit des Models beizubehalten. Weniger ist oft mehr: Eine subtile Nachbearbeitung hebt die Qualität hervor, ohne zu retuschiert oder künstlich zu wirken.
Zum Schluss empfiehlt es sich, alle bearbeiteten Bilder nebeneinander zu betrachten. So stellst Du sicher, dass nichts aus dem Rahmen fällt und die Serie als Ganzes einen hochwertigeren, magazintauglichen Look erhält. Ein konsistenter Stil macht Deine Arbeit unverkennbar und steigert gleichzeitig die Wirkung Deiner Editorial-Aufnahmen.
Setdesigns passend zum gewünschten Editorial-Stil gestalten
Das Setdesign spielt eine entscheidende Rolle dabei, wie überzeugend und hochwertig Deine Editorial-Bilder wirken. Achte darauf, dass Hintergründe, Möbel und Dekoelemente den gewünschten Stil stützen und nicht zufällig oder beliebig erscheinen. Bereits wenige gezielt eingesetzte Details können für eine starke visuelle Wirkung sorgen.
Berücksichtige bei der Gestaltung das Zusammenspiel aus Farben, Materialien und Formen. Nutze beispielsweise strukturierte Wände, gemusterte Stoffe oder modern designte Sitzmöbel, um bestimmte Themen zu unterstreichen. Auch mehrere Ebenen im Bild schaffen Tiefe und machen die Aufnahmen interessanter. Wenn Accessoires wie Blumenvasen, Zeitschriften oder Kunstobjekte ins Set integriert werden, setzen sie gezielte Akzente und geben dem Foto einen authentischen Charakter.
Ein harmonisches Gesamtbild ist entscheidend: Stimmen die Farben von Hintergrund und Ausstattung auf Outfit, Make-up sowie Lichtführung ab. Überlege vorab, ob der gesamte Look eher minimalistisch-klar oder opulent gestaltet sein soll – je nachdem, welcher Editorial-Stil angestrebt wird. So entsteht ein durchdachtes Arrangement, das konzentriert wirkt und dem Motiv Raum lässt.
Mit einem passenden und gut kuratierten Setdesign wird jede Serie einzigartig und unverwechselbar – perfekt für die Präsentation in Magazinen oder kreativen Portfolios.
